Schulen für ein klimafreundliches Morgen

Eine Solaranlage bauen, das Schulareal naturnah umgestalten oder klimagerecht kochen: Ein vierjähriges Bildungsprogramm soll Schülerinnen und Schüler erlebnisreich für den Klimaschutz begeistern und sensibilisieren. MYBLUEPLANET bewegt Menschen mit einfachen Lösungen für einen klimaschonenden Lebensstil und knüpft mit dem Programm «Klimaschule» bei der jungen Generation an.

Welche Zukunft wollen wir? Ein klimafreundliches Morgen. Da sind sich über 30 Schulen einig und setzen mit Teilnahme am Programm Klimaschule ein Zeichen für den Klimaschutz. Pascal Werle, Schulleiter Sekundarschule Looren, ist überzeugt: «Wenn die Schweiz mit der Energiewende dem Klimawandel den Kampf ansagen will, müssen wir uns heute um eine nachhaltige Zukunft kümmern.» Und genau das ist auch das Rezept der Klimaschule. Das Bildungs- und Klimaschutzprogramm soll eine Verhaltensänderung bei der heutigen Generation auslösen, damit diese ihre Zukunft umweltbewusst gestaltet. Schülerstreiks, Klimaproteste, Fridays for Future – die Erde liegt den Jungen am Herzen. Klimaschule bietet den Schüler*innen eine Handlungsplattform und vermittelt Klima- und Energiethemen mit einem einfachen, aber erfolgreichen Ansatz: Erlebnis-Bildung. So sind Aktionstage wie der Bau einer Solaranlage auf das eigene Schulhausdach oder die naturnahe Umgestaltung des Schulareals nicht nur ein bleibendes Erlebnis für Schüler*innen, sondern auch für das Klima.

Möglichkeit zum Entfalten
An Aktionstagen, Exkursionen oder bei Projekten darf die Schülerschaft Ideen einbringen und mitbestimmen. Gemeinsam mit den Lehrpersonen suchen sie nach nachhaltigen Lösungen und setzen diese innerhalb der Schule um. Auch im Unterricht wie beispielsweise in der Hauswirtschaft oder im Werken findet der klimafreundliche Gedanke stets Einzug: Anstelle Schneidebretter für die Küche werden verschiedene Nistkästen für Höhlenbrüter hergestellt oder die exotischen Gerichte werden mit einer saisonalen, regionalen Variante ersetzt. Durch die aktive Beteiligung an Projekten bekommen Heranwachsende ein Gespür für Klimaschutz und entwickeln ihren eigenen, nachhaltigen Lebensstil.

Die Themen finden auch am Familientisch Platz: «Wir müssen unserem Planeten helfen, besser zu werden!», forderte die Sekundarschülerin Sophia ihre Familie nach dem Baustellentag der Solaranlage auf. Sie durfte bei der Montage mithelfen und dabei die Wichtigkeit von erneuerbaren Energien aus erster Hand erfahren. Ihre Meinung zum Klimaschule Programm: «Efach e Gueti Sach!».

Schlachtrufe gegen den Klimawandel
Am Anfang des Programms überlegen sich die teilnehmenden Schulen ein Motto für die kommenden vier Jahre. Die Leitsätze sollen die gemeinsame Vision aufzeigen und auf ihrem Weg zur klimafreundlichen Schule motivieren.

In Gossau SG, in Gelterkinden BL oder in Winterthur ZH klingt es beispielsweise so wie in diesem Video:

Egal welches Motto sie verfolgen, das gemeinsame Ziel bleibt: Klimaschutz an Schweizer Schulen.